Von der Vision über die Visualisierung bis zum Logo
Ein Beitrag von Beatrix Winistörfer, Visuelle Denkerin, Beraterin und Projektleiterin, https://www.beatrix-winistoerfer.ch/
«Vielfältige Bildung für die nachhaltige Entwicklung einer lebenswerten Welt.» So lautet die Vision der Schuleinheit Rychenberg in Winterthur. Der Wunsch der Schulleitung war: eine dazu passende Visualisierung, ein Bild, das zu den Köpfen und Herzen aller Schulbeteiligten spricht und die Vision konkretisiert.
Gemeinsam machten wir uns auf den Weg. Daraus entstanden ist ein neues Schullogo – aber der Reihe nach:
1. Gemeinsames «Bilderschöpfen»
Im Rahmen einer Retraite mit dem Allgemeinen Kreis nahmen wir uns Zeit, um gemeinsam passende Bilder zur Vision zu schöpfen. Dabei liessen wir uns zuerst von der folgenden Aufgabe leiten (angelehnt an: Ben Furman 2016, Mutige Fragen): «Stellt euch vor, es ist fünf Jahre später. Es ist ein wunderbarer Frühlingstag. Die Sonne scheint. Die Stimmung ist aufgeräumt. Die Schuleinheit hat sich im Sinne der Vision weiterentwickelt – ja, es hätte nicht besser laufen können. Ihr bekommt Schulbesuch und führt die Menschen durch eure Schuleinheit. Was werdet ihr auf dem gemeinsamen Rundgang alles entdecken?» Jedes Kreismitglied sammelte zuerst für sich, schreibend oder zeichnend. Danach wurde zu zweit und schliesslich im Plenum ausgetauscht. So entstand ein reicher Schatz an Situationen, begleitet durch viele «Ohs» und «Ahs». Ich machte mir dazu Notizen und kleine Skizzen.
Daraufhin wurden alle gebeten, EIN Symbol, das die Vision für sie am besten ausdrückt, zu finden. Auch diese wurden in der ganzen Gruppe geteilt. Da war eine Weltkugel, ein Tonklumpen zum Formen, eine Farbpalette oder auch eine Handstandfigur.
Die Ernte aus beiden Schritten war ein Bilderpool und viel Energie für das Umsetzen der Vision.
2. Bildverknüpfungen
Aus dem Bilderpool entwickelte ich verschiedene Bildkompositionen.
3. Das Logo
So sehr hat die Bildidee überzeugt, dass die Visualisierung der Vision zum neuen Logo der Schuleinheit werden sollte. Ich nahm mich der «Handstandstudie» an und übte mich im Zeichnen von Handstandfiguren – von vorne von hinten, Beine gerade, Beine offen etc. Auch der Schriftzug musste stimmig platziert werden. Dabei verwendete ich das Zeichnungsapp «Procreate». Damit das Logo in allen Grössen einwandfrei gedruckt und digital eingesetzt werden kann, erstellte für uns eine Grafikerin die dafür nötigen Datenformate (eps, svg etc.). Nun liegt das Logo vor und ist seit dem neuen Schuljahr im Einsatz.
Herzlichen Dank an Judith und Leander für den gemeinsamen Prozess und an Beate Lüsch für die Grafische Unterstützung! Es war eine «reiche» Denk- und Zeichnungsreise. Ich hoffe, das Bild wird die Köpfe und Herzen möglichst vieler Schulbeteiligten berühren.